Stürmische Zeiten in der Energiebranche — auf die Mannschaft kommt es an!

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3 min readNov 14, 2019

Von Magdalena Fath und Dr. Martin Winkler

Die Herausforderungen der Energiebranche bringen viele Unternehmen in stürmische Gewässer. In diesen toben die branchenspezifischen Herausforderungen durch die Regulierung, die Energiewende und den Klimawandel gemeinsam mit den Megatrends Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz aber auch New Work und üben enormen Veränderungsdruck aus.

Wenn sich Systeme verändern müssen, sei es durch interne Notwendigkeiten oder aufgrund externer Einflussfaktoren, nährt dies meist die Angst vor Kontrollverlust und Chaos. Es entstehen subtile Dynamiken, die ein diffuses Unsicherheitsgefühl erzeugen. Wer wünscht sich in solch einer Situation keinen Kompass, mit dem man sicher durch die zunehmende Komplexität navigiert.

Von Führungskräften wird häufig erwartet, genau dieser Kompass zu sein. Sie sollen Koordinaten vorgeben, das Ziel fest im Blick behalten und alle auf Kurs halten. Sie sollen dafür sorgen, dass genug Bewegung in Richtung auf das Ziel vorhanden ist und gleichzeitig sicherstellen, dass das Schiff und die Mannschaft nicht auseinanderbrechen.

Klingt nach einer schwierigen Aufgabe bei rauer See…

Deshalb ist es wichtig, Führungskräfte bei diesen Herausforderungen nicht allein zu lassen, sondern sie zu befähigen, den Balanceakt zwischen Wandel und Stabilität zu meistern. In unseren Führungskräfteentwicklungsprogrammen und im Coaching thematisieren wir entsprechend drei Rollen, die Führungskräfte in Veränderungsprozessen berücksichtigen sollten.

Die erste Rolle ist die des Strategen. Eine Führungskraft sollte sich darüber im Klaren sein, wo die Reise hingehen soll. Dabei geht es nicht nur um die einmalige Identifikation eines bedeutsamen Ziels, sondern vielmehr um die eigene Begeisterung für dessen Erreichung. Diese gilt es gerade bei Flauten oder starkem Gegenwind immer wieder neu zu entdecken. Das kann nur funktionieren, wenn das Warum der Veränderung von Beginn an klar ist.

Die zweite Rolle ist die des Change Managers. Es bedarf einer ausgeprägten Beobachtungsgabe, um den wirklichen Veränderungsbedarf zu erkennen. Geeignete Maßnahmen sind abzuleiten und sämtliche Interessensgruppen und Beteiligten gezielt einzubinden. Für das erfolgreiche Umschiffen der ein oder anderen Untiefe im Veränderungsprozess benötigt man ein breites Handlungsrepertoire, das man situationsadäquat zu nutzen weiß. Schafft man es als Führungskraft, glaubhaft die eigene Begeisterung für die gemeinsame Reise zu vermitteln, ist das der Rückenwind für die Potenzialentfaltung der Beteiligten im Change.

Die dritte Rolle ist die des effizienten Steuermanns. Als Führungskraft gilt es, ausreichend Stabilität für sich selbst und andere zu gewährleisten. Deshalb steht neben strategischer Ausrichtung und Changemanagement insbesondere auch die Selbststeuerungskompetenz der Führungskräfte im Mittelpunkt unserer Arbeit. Sie ist die Voraussetzung für eine souveräne Navigation durch den Wandel. Eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung, mit den eigenen Motivatoren und auch mit den eigenen Befürchtungen und Ängsten ist die Grundlage dafür, dass man in Zeiten des Wandels nicht fremdgesteuert, sondern authentisch und überzeugend agieren kann.

Klingt nach einer Menge zu tun. Richtig! Es wäre jedoch fatal zu glauben, man müsste das als Führungskraft alles allein meistern. Das wäre so, als ob ein Kapitän ohne seine Mannschaft versucht ein Schiff zu steuern.

Wir bei hxi unterstützen unsere Kunden und ihre Kapitäne systematisch dabei, ihre Kompetenzen und ihr Handlungsrepertoire zu erweitern, um gemeinsam mit ihrer Mannschaft bereit zum Ablegen und Erkunden neuer Welten zu sein. Hierfür haben wir spezifische Tools entwickelt, wie zum Beispiel unseren Change Canvas. Ein nützliches Navigationsgerät, mit dessen Hilfe wir unsere Kunden durch ihre individuellen Veränderungen lotsen.

Zudem führen unsere ausgebildeten Kollegen Systemische Coachings durch. Hierunter verstehen wir ein aufgabenbezogenes, ressourcen- und lösungsorientiertes Format für Einzelpersonen und Teams in Organisationen. Der Coachee ist dabei Experte für sein Entwicklungsfeld und sein System, bestehend aus Personen und Umwelt, in dem er agiert. Er/Sie wird vom Coach dabei begleitet die eigenen Ressourcen, Stärken und Lösungsansätze zu identifizieren und zu nutzen, um eigene Ziele zu erreichen. Der Coach bedient sich dabei eines vielfältigen Methodenkoffers (z.B. systemische Fragetechniken, Visualisierung, strukturelle Interventionen). Einen tieferen Einblick ins systemische Coaching gibt es hier.

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